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Tesla wird durch die riskante Rabattaktion im E-Automarkt mit minus 44 Prozent belastet - WELT


Wirtschaft Minus 44 Prozent

Die riskante Rabatt-Wette bei Tesla

| Lesedauer: 4 Minuten

Tesla CEO and X owner Elon Musk attends the VivaTech conference in Paris Tesla CEO and X owner Elon Musk attends the VivaTech conference in Paris

Elon Musk, CEO von SpaceX und Tesla sowie Besitzer von X

Quelle: REUTERS

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Der Gewinn des E-Autobauers ist zuletzt eingebrochen, auch die Auslieferungszahlen enttäuschten die Anleger. Dennoch sieht Elon Musk sein Unternehmen für die Zukunft bestens aufgestellt. Denn der Tesla-Chef hat zwei lukrative Asse im Ärmel.

Nach diesen Zahlen gab sich der sonst so redselige Elon Musk eher wortkarg. Lediglich einen Beitrag teilte der Tesla-Chef im sozialen Netzwerk „X“, vormals Twitter, das ihm ebenfalls gehört. Das „Model Y“ des Elektro-Autobauers sei weiterhin das bestverkaufte Fahrzeug in Europa, heißt es darin. Außerdem habe man die Größe seiner Trainingsprogramme im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) auf Jahressicht mehr als verdoppelt.

Über die blanken Zahlen können diese Erfolgsmeldungen allerdings nicht hinwegtäuschen. Im abgelaufenen Quartal ist der Gewinn des US-Autokonzerns im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 44 Prozent eingebrochen – auf rund 1,9 Milliarden Dollar. Der Grund: die Rabattschlacht im Markt mit den E-Autos. Mehrfach hatte Tesla in diesem Jahr die Preise für seine Modelle gesenkt, teilweise sogar um bis zu 30 Prozent, um die Fahrzeuge in Zeiten hoher Inflation und Zinsen erschwinglich zu halten. Denn in zahlreichen Regionen sah sich der Konzern mit einer schwächelnden Nachfrage konfrontiert.

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Jetzt zahlt wiederum der Autobauer einen Preis für diese Strategie. Denn die drückt auf die Rentabilität. Die Bruttomarge fiel auf 16,3 Prozent und damit das fünfte Quartal in Folge. Dabei zogen Teslas Gewinnspannen lange den Neid der restlichen Autoindustrie auf sich. Analysten hatten zuvor mit 17,7 Prozent gerechnet. Die Aktie fiel nach Börsenschluss zeitweise um mehr als fünf Prozent.

„Es ist klar, dass sich die Preissenkungen auf die Margen auswirken, aber das war bekannt und in der Aktie eingepreist“, sagte Seth Goldstein, Aktienstratege bei Morningstar, gegenüber dem US-Nachrichtenportal „Bloomberg“. Allerdings enttäuschte der Autobauer seine Anleger auch bei den Verkaufszahlen. Das Unternehmen mit Sitz in Austin hat zwischen Juli und September weltweit rund 435.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Wegen der gesenkten Preise konnte Tesla damit immer noch 27 Prozent mehr als im Vorjahresquartal verkaufen.

Analysten hatten zuvor allerdings mit 461.000 ausgelieferten Autos gerechnet – auch deshalb, weil die US-Regierung in Teslas Heimatmarkt mit hohen Steuerboni für Käufer von Elektroautos lockt. Im Rahmen des Hunderte Milliarden schweren „Inflation Reduction Acts“, dem großen Subventionsprogramm von US-Präsident Joe Biden, bekommen Käufer je nach Modell bis zu 7500 Dollar erstattet.

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Trotz der enttäuschenden Zahlen: Für die Zukunft sieht sich der Autobauer gut aufgestellt. Tesla versicherte seinen Anlegern noch einmal, dass es auf dem besten Weg sei, in diesem Jahr rund 1,8 Millionen Fahrzeuge auszuliefern – es wäre ein Rekord. Daneben entwickelt sich im Schatten der E-Autos ein anderes Geschäftsfeld zum absoluten Gewinnbringer für den Konzern: die Energiesparte Tesla Energy.

Vor allem das Geschäft mit den Energiespeichern floriert. So meldete Tesla für das dritte Quartal einen Anstieg der Speicherinstallationen um 90 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – und damit auf ein Allzeithoch. Daneben erweist sich das Energiegeschäft als besonders rentabel. Die Bruttomarge beträgt fast 25 Prozent. Der Erfolg von Tesla Energy werde „immer noch verschlafen“, kommentierte Analyst Sawyer Merritt im sozialen Netzwerk „X“.

Wie hoch der Erfolg zu bewerten ist, zeigt auch folgender Umstand: Der Konzern habe nicht einmal sein Werk hochgefahren oder seine geplante Fabrik zur Produktion der sogenannten „Megapack“-Batteriespeicher in Shanghai eröffnet, schreibt Merritt. Bei Megapacks handelt es sich um leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterien, die in Batterie-Speicherkraftwerken eingesetzt werden. Weil weltweit immer mehr Staaten auf erneuerbare Energien setzen, wächst der Bedarf an solchen Speichern rasant. Daneben gehört auch das Geschäft mit Solarpanelen zur Tesla-Tochter.

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Und mit noch einer Sache konnte der Tesla-Chef die Anleger besänftigen: Der Cybertruck soll zum 30. November nach langem Warten auf den Markt kommen. Schon seit vier Jahren geistert das Elektro-Pickup-Modell durch die Autowelt: Damals hatte Tesla den Cybertruck als Konzeptstudie vorgestellt. Geplanter Produktionsbeginn sollte ursprünglich das Jahr 2022 sein. Doch dieses Datum konnte der E-Autobauer nicht halten. Im wachsenden Markt mit den Pickups ist Tesla damit zuletzt ins Hintertreffen geraten. So brachten Konkurrenten wie Ford mit dem F-150 Lightning oder General Motors mit dem Hummer EV längst vergleichbare Modelle auf den Markt.

Jetzt sollen die ersten Modelle des futuristischen Groß-SUVs aus rostfreiem Stahl im kommenden Monat an ausgewählte Kunden ausgeliefert werden. „Ich bin das Auto gefahren, es ist ein großartiges Produkt“, stimmte Musk die Investoren am Mittwochabend ein. Zum anstehenden Start dämpfte der Tesla-Chef allerdings noch die Erwartungen. „Je mehr Neuland betreten wird, desto weniger vorhersehbar ist das Ergebnis.“ Es würde mindestens 18 Monate dauern, bis das Fahrzeug profitabel wird. Zwar könne das Unternehmen voraussichtlich rund 250.000 Cybertrucks pro Jahr ausliefern, aber wahrscheinlich erst ab dem Jahr 2025.

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Author: Allison Quinn

Last Updated: 1698370322

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